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64th IFLA General Conference
August 16 - August 21, 1998
Code Number: 094-79-G
Division Number: IV.
Professional Group: Division of Bibliographic Control
Joint Meeting with: -
Meeting Number: 79.
Simultaneous Interpretation: Yes
Sektion für Bibliographie
Jahresbericht 1997-1998
Françoise Bourdon
Bibliothèque nationale de France
Paris, France
Paper
Der beste Weg, um die Arbeiten der Sektion für Bibliographie kurz und präzise zu erklären, ist, die Vorgaben des Medium-Term-Programmes nochmals kurz zu verdeutlichen. Dann werden die Personen vorgestellt, die für das Programm innerhalb der Sektion für Bibliographie verantwortlich waren bzw. sind. Das erscheint deshalb notwendig, weil die Sektion, wie im Übrigen alle IFLA-Arbeitsgruppen, seit Frühjahr 1997 ein neues ständiges Kommittee hat, das während der Konferenz in Kopenhagen im August 1997 auch eine neue Geschäftsführung wählte. Wenn Sie die Verteilung der Mitglieder der Sektion genauer betrachten, werden Sie feststellen, daß wir tatsächlich in der ganzen Welt präsent sind. Nachdem Hintergrund und Handelnde beschrieben wurden, wird schließlich versucht, zu beschreiben, was die Sektion für Bibliographie in den vergangenen Monaten getan hat und wo unsere Stärken während dieser Konferenz und in den nächsten Monaten gesehen werden.
Der Hintergrund : das Medium-Term Programm 1998-2001
Die Sektion für Bibliographie befaßt sich hauptsächlich mit dem Inhalt, der Zusammenstellung, der Produktion, der Verbreitung und dem Schutz bibliographischer Informationen. Im Mittelpunkt, aber nicht ausschließlich, stehen dabei nationalbibliographische Dienstleistungen. Die Sektion bemüht sich, die Bedeutung des Fachgebietes Bibliographie allen Nutzergruppen nahezubringen : Bibliothekaren in allen Arten von Bibliotheken (nicht nur in Nationalbibliotheken), am Buchhandel Beteiligten (Verlegern, Vertreibern, Buchhändlern) und natürlich „Endnutzern". Wie jeder Informationsbereich, werden auch Bibliographien sehr stark beeinflusst von den neuen Technologien, und die Sektion hat dies bei ihrer Arbeit berücksichtigt. Aber nicht überall auf der Welt sind diese technischen Möglichkeiten schon verfügbar, daher stellt die Sektion sicher, das die praktische Umsetzung der Vorschläge für Bibliographien, nicht unbedingt von spezieller Technik abhängt. Um diesen Punkt zu erläuten sollte wir einige Ziele betrachten, welche die
Sektion zwischen heute und dem Jahr 2001 erreichen möchte:
- Förderung der Erstellung und Veröffentlichung bibliographischer Informationen für alle Arten von Dokumenten, einschließlich der in elektronischer Form, egal ob online oder offline verbreitet.
- Qualitätssicherung bei der Erstellung der bibliographischen Informationen durch Förderung und Überwachung des Gebrauchs internationaler Standards und Anleitungen und Eingreifen wenn diese Standards angepaßt werden müssen.
- Förderung und Anleitung bibliographischer Veröffentlichungen in elektronischer Form, z.B. im Internet
- Überprüfen und, falls notwendig, Beraten bei neuen Suchmethoden und Benutzeroberflächen. usw.
Diese Auswahl von Zielen für die nächsten vier Jahre zeigt deutlich, warum innerhalb der IFLA die anderen beiden Sektionen in der Abteilung Bibliographische Kontrolle, die Sektion für Katalogisierung und die Sektion für Klassifikation und Indexing, ebenso unsere Partner sind, wie die Sektion für Informationstechnologie, die Sektion für Nationalbibliotheken und das UBCIM Progamm.
Die Handelnden : Der ständige Ausschuss und Sektionsmitgliedschaft
Der ständige Ausschuss der Sektion für Bibliographie setzt sich zusammen aus 13 wahlberechtigten und 4 korrespondierenden Mitgliedern, ausserdem gehören ein Beobachter und 1 „special adviser" dazu. Die wahlberechtigten Mitglieder kommen aus 12 Ländern, 10 europäischen Ländern (Tschechische Republik, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Norwegen, Portugal, Russland, Slowenien, Schweden), den USA und dem Iran. Korrespondierende Mitglieder gibt es in China, Kuba und Fidschi. Spanien ist durch einen Beobachter vertreten und Marcelle Beaudiquez (Frankreich) wurde zum lebenslangen Ehrenmitglied des Kommittees gewählt. In dieser Zusammensetzung hat sich der Ausschuß zum ersten Mal in Kopenhagen zusammen gefunden und aus seiner Mitte eine neue Geschäftsführung gewählt : Werner Stephan (Universitätsbibliothek Stuttgart, Deutschland) ist Vorsitzender und Francoise Bourdon (Bibliothèque nationale de France) Sekretärin und Schatzmeisterin des Ausschusses.
Von den 13 wahlberechtigten Mitgliedern des Ausschusses haben 6 eine Amtszeit bis 2001, 2 werden ihre zweite vierjährige Amtszeit 1999 beenden und werden, den Regularien der IFLA folgend, den Ausschuss verlassen. Die anderen 5 werden dann ihre erste Amtszeit beenden, aber sie können wiedergewählt werden.
Wenn Sie Mitglied des Kommittees werden wollen und dadurch sich an der IFLA-Arbeit intensiver beteiligen wollen, beachten Sie bitte den Aufruf für die Kommittee-Nominierungen im Frühjahr 1999.
Die Sektion für Bibliographie hatte Angaben der IFLA Mitglieder-Datenbank zu Folge am 1.Januar 1998 insgesamt 102 Mitglieder, darunter internationale Vereinigungen, nationale Verbände und Institutionen und Einzelmitglieder. Allerdings nennt das IFLA Handbuch 1998-1999 nur 97 Mitglieder. Das mag daran liegen, daß 38 IFLA-Mitglieder keine näheren Informationen haben über die Mitglieder, die sie repräsentieren.
Unter den eindeutig zuzuordnenden Mitgliedern der Sektion sind 71 Institutionen, 23 Verbände und 3 persönliche Mitglieder. Die 71 Institutionen wiederum umfassen 1 internationale Institution (International Council for Adult Education), 33 Nationalbibliotheken, 18 Universitätsbibliotheken ( 3 von ihnen nehmen in den jeweiligen Ländern nationalbibliothekarische Aufgaben wahr), 6 öffentliche Bibliotheken, 3 Bibliotheksschulen und schließlich 10 Institutionen, die mit „various" bezeichnet sind.
Da die Sektion ihre Arbeit insbesondere auf nationalbibliographische Dienstleistungen ausrichtet, überrascht die hohe Zahl der Nationalbibliotheken nicht. Bedenklich stimmt dagegen die geringe Zahl der beteiligten Bibliotheksschulen. Nur Bibliotheksschulen aus Großbritannien, Spanien und Frankreich sind Mitglied in der Sektion für Bibliographie, die als eines ihrer Ziele schließlich formuliert „ die Bedeutung des Fachgebietes Bibliographie allen Nutzergruppen nahezubringen : Bibliothekaren in allen Arten von Bibliotheken...". Möglicherweise müssen diese Institutionen deutlicher zur Mitarbeit aufgefordert werden. Leider wird der Bibliothekstyp der institutionellen Mitglieder der IFLA nicht im IFLA-Handbuch angegeben, so daß es nicht in allen Fällen möglich ist, über den Namen alle Bibliotheksschulen zu identifizieren, die IFLA-Mitglieder sind. Wäre diese Information verfügbar, könnte das Kommittee offensiver versuchen, Bibliotheksschulen zu überzeugen, Mitglied in der Sektion für Bibliographie zu werden.
Vom geographischen Gesichtspunkt her gesehen hat die Sektion Mitglieder aus 52 Ländern (wohingegen in der IFLA insgesamt 146 Länder vertreten sind). Wir müssen für uns feststellen, daß unter unseren Mitgliedern Afrika und Lateinamerika unterrepräsentiert sind. Wir müssen deshalb unsere Anstrengungen insbesondere auf diese Regionen richten, um im Bereich der bibliographischen Informationen den Graben zwischen armen und reichen Ländern nicht noch größer werden zu lassen.
Aktivitäten
Die Mitglieder des ständigen Ausschusses waren in den letzten Monaten auf verschiedenen Gebieten tätig:
- Werner Stephan (Vorsitzender) und Francoise Bourdon (Sekretärin) haben an einem Treffen des Koordinierungsausschusses der Abteilung für Bibliographische Kontrolle in Frankfurt am Main am 27/28. Mai 1998 teilgenommen. Während dieser Sitzung wurden die laufenden Arbeiten der drei Sektionen erörtert, das Sitzungsprogramm für Amsterdam festgelegt (Open forums, workshops etc.) und das neue Gebäude der Deutschen Bibliothek besichtigt, einschließlich der Räume des UBCIM-Büros, das Gastgeber des Treffens war.
- Vorbereitungen der Internationalen Konferenz über nationalbibliographische Dienstleistungen International Conference on National Bibliographic Services=ICNBS), die in Kopenhagen vom 25.-27. November 1998 stattfindet. Das Planungskommittee, unter Leitung des früheren Vorsitzenden der Sektion für Bibliographie, Ross Bourne, befasste sich mit dem Fachprogramm in London am 3.Februar 1998. Im gehören weitere Sektionsmitglieder an, Marcelle Beaudiquez (Frankreich), Barbara Bell (USA), Francoise Bourdon (Frankreich), sowie Marie-France Plassard (UBCIM-Programm), Ingrid Parent (Canada) und Mona Madsen (Dänemark).
- John Byrum (USA) begann im Frühjahr 1998 eine Untersuchung über die Einbeziehung bibliographischer Datensätze für elektronische Medien in Nationalbibliographien. Erste Ergebnisse werden im November erwartet.
- Einige Ausschussmitglieder vertraten die Sektion in verschiedenen Arbeitsgruppen, die von der Abteilung für bibliographische Kontrolle eingesetzt wurden und eng mit dem UBCIM Programm zusammenarbeiten; z.B.: Working Group on Minimal Level of Authority Records (MLAR), Working Group for the revision of Guidelines for Authority and Reference Entries (GARE), Working Group for Guidelines for OPAC Displays. Über die Arbeit dieser Arbeitsgruppen berichten die jeweiligen Vorsitzenden während der offenen Sitzung der Abteilung und ausführlichere Berichte werden im Bericht des UBCIM Programms gegeben.
Publikationen
Barbara Bell (USA), Mitglied des ständigen Ausschusses der Sektion, hat den kommentierten Führer zu laufenden Nationalbibliographien abgeschlossen. Das Werk wurde während des letzten offenen Forums vorgestellt und im Januar 1998 veröffentlicht. ( An annotated guide to current national bibliographies/ by Barbara Bell; IFLA UBCIM Programme. - München: Saur, 1998. - UBCIM Publications. New Series; vol.18.)
Darüber hinaus wurde das Werk auch in einem Artikel der ersten Ausgabe 1998 von International Cataloguing and Bibliographic Control vorgestellt (ICBC, vol.27, n°1, January/March 1998).
In der gleichen Ausgabe von ICBC wurden drei weitere Vorträge des letztjährigen offenen Forums veröffentlicht: - Ergebnisse aus „Survey on bibliographic control and national bibliography" von Bob Holley (USA), langjähriges Mitglied des ständigen Ausschusse, dessen zweite Amtszeit im August 1997 endete.
Public/private sector relationships in the production of national bibliographies: the Danish model" von Kirsten Warneck (Dänemark), ebenfalls Mitglied des ständigen Ausschusses. - „The application of information technology to the bibliography of early printed books" von Henry L. Snyder (USA).
Alle Sektionsmitglieder haben den „Newsletter of the Section on Bibliography" im April 1998 erhalten ( die zweite Ausgabe 1998 wird im Frühsommer verschickt).
Während der Amsterdamer Konferenz wird der ständige Ausschuss den Inhalt der neuen Informationsbroschüre der Sektion beraten. Diese Broschüre sollte in allen IFLA Sprachen verfügbar sein, um von IFLA Mitgliedern und darüber hinaus benutzt zu werden, die Arbeit der Abteilung für bibliographische Kontrolle, ihrer drei Sektionen und des UBCIM Programmes bekannt zu machen und zu fördern.
Jedermann ist eingeladen, an der Arbeit der Sektion für Bibliographie während der Konferenz in Amsterdam teilzunehmen. Alle Interessierten können an den Sitzungen des ständigen Ausschusses als Beobachter teilnehmen. Zögern Sie nicht, nach den Konferenzvorträgen in Ihrer Arbeitssprache zu fragen, auch wenn sie in diesem Buch in anderer Sprache erscheinen. Die verschiedenen Versionen sollten ausserdem auch im IFLANET verfügbar sein.